Andernacher Kulturnacht

Andernacher Kulturnacht

In dieser Nacht warten in der Innenstadt Konzerte, Ausstellungen und Theater. Stadtmuseum, Stadtbücherei, Galerien, Kirchen, Gesangvereine, Musikschule, Kunstakademie Rheinland und Gastronomie gestalten mit Phantasie und Kreativität die kulturelle Nacht der Nächte.
Termin: 05.09.2015

Familiensonntag mit Konzert

Ein tolles Programm für die ganze Familie:
Kinderstadtführung, Spiel und Spaß mit den Bäckerjungen, tolle Abenteuer im Geysir-Erlebniszentrum und vieles mehr. Das Familienkonzert im Schlossgarten bildet den Höhepunkt des Tages.
Termin: 06.09.2015

Das Bäckerjungenspiel wird im Rahmen der Kulturnacht am Samstag sowie zum Familiensonntag aufgeführt.
Die Sage kann man hier nochmal nachlesen:

©Andernach.net GmbH

Die Sage von den Andernacher Bäckerjungen

Die Linzer hatten eine gewaltige Wut auf die Andernacher. Der Kaiser hatte nämlich die wichtigste Einnahmequelle der Stadt, den Rheinzoll, nach Andernach zurückverlegt. Deshalb wollten Sie uns eins auswischen. Die Linzer wussten, dass die Andernacher abends gerne und lange feiern und morgens nicht aus den Federn kamen. Nicht umsonst nannte man sie deshalb die Andernacher Siebenschläfer.

Sie fackelten nicht lange und kamen zwischen Tag und Dunkel den Rhein herauf. Und was taten die Andernacher? Sie schliefen! Sogar der Nachtwächter am Rheintor sägte gerade ganz lautstark an einem dicken Ast. Er hatte auch gut sägen, denn tagsüber arbeiteten die fleißigen Tierchen für ihn. Das waren seine Bienen, von denen batterieweise die Körbe auf der grauen Stadtmauer standen. Aber gerade auf die hatten es die einzigen zwei Andernacher abgesehen, die um diese Zeit wach waren.
Das Fränzje und der Döres, 2 Bäckerjungen, die es allerdings faustdick hinter den Ohren hatten, waren gerade mit dem Ausfahren der Brötchen fertig und wollten partout noch etwas anstellen. Der Döres hatte auch schon eine Idee.
„Wääste wat, Fränzje, mier klewe dem Naachtswächte die Binnekörfe zoo, dann guckt der mol blöd, wenn sain Binne haut mol net fleeje.“ Und schon waren sie bei der Arbeit.

Aber da hörten sie etwas. Durch den Nebel klang Waffengeklirr, Schritte von festen Stiefeln und dazwischen auch schon mal ein Kommando: „Rammbock nach vorne, Hellebarden bereit, zieht Schwerter.“ Und als dann noch einer rief: “Fertig machen zum Angriff“, da wurde es den beiden Angst und Bang. Zum läuten der Sturmglocke war es zu spät. „Die Binne“ schrie da wieder der Döres, „ronnte met denne Dinge.“ Sie nahmen die ganzen Körbe und warfen sie von der Mauer den Angreifern entgegen. Und die lieben Tierchen, in ihrer Nachtruhe gestört, stachen um sich wie wild. Einige Linzer waren auch noch so dumm und zerschlugen in ihrer Wut die Bienenkörbe, umso böser wurden die summenden Bienen.

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©Andernach.net GmbH

„Jell, domet hat ihr net jerechnet, jetzt liert ihr mol die fliejende Baillone von Annenach kennen“, rief der Franz, als er sah, wie erfolgreich die Attacken der gereizten Bienenvölker verliefen.
Die Linzer schrien vor Pein und machten einen solchen Krach, dass sogar der Nachtwächter wach wurde und endlich Alarm schlug. Die Linzer hatten nur noch eine Sorge: ab und weg und kamen nie mehr in böser Absicht zurück.

Die dankenden Andernacher haben ihre Retter dafür im Rheintor verewigt. Dort halten sie noch heute treue Wache. Ab und zu schmunzeln sie jedoch und zwar über das, was sich alles so im „Ströösje“ abspielt.

Programm Kulturnacht

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