Burgen & Schlösser am Romantischen Rhein – Heute: Ruine Nollig
Die Wehranlage bestand aus dem freistehenden Turm und war bergseitig durch eine Schildmauer geschützt. In diesem Fall spricht man von einer „Burgwacht“ (Wachturm) und weniger von einer Burg. Die Nollig wurde vermutlich Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet und sicherte die Bergkuppe. So konnte die Stadt Lorch wirksam vor Angriffen von oben geschützt werden.
Gesichert hingegen – da bis heute an den Innenseiten der erhaltenen Mauerreste erkennbar – ist, dass es einen Vorgängerbau aus Holz gegeben haben muss. Dieser wurde zu einem späteren Zeitpunkt mit Mauerwerk umkleidet – eine ausgesprochen ungewöhnliche Bauweise.
Wie so oft am Rhein steht auch hier die Burg im Zusammenhang mit einer Sage, der sogenanten „Teufelsleiter von Lorch“. Nach jener Sage büßte Ritter Sibo die ihm eigene ungastliche Art mit der Entführung seiner Tochter durch Zwerge.
©Dominik Ketz
Die Ruine Nollig befindet sich heute in Privatbesitz und kann von Besuchern nicht betreten werden. Der unterhalb vorbeiführende Rheinsteig erlaubt jedoch einen Blick auf das Baudenkmal. Die Etappe Kaub-Lorch/Lorch-Kaub ist mit 14 km nicht allzu lang und überrascht Wanderer im Sommer mit so mancher Erfrischung:
Etappe Kaub – Lorch
Etappe Lorch – Kaub
Wo?
Ruine Nollig
65391 Lorch
Infos über:
Tourist-Information Lorch
Tel. 06726 – 1815
tourismus@lorch-rhein.de
www.lorch-rhein.de
Titelbild: ©Friedrich Gier
