Die Netzwerker unterwegs auf Burg Gutenfels

Der Weg hoch zur Burg Gutenfels könnte malerischer kaum sein.
Von Kaub aus führt der Fußweg quer durch die Weinberge und schon während des Aufstiegs bieten sich dem Besucher schöne Ausblick auf die mittelalterlich anmutende Stadt und natürlich auch auf die Burg Pfalzgrafenstein mitten im Rhein.

Oben angelangt steht man aber erst einmal vor vor einem mächtigen Burgtor. Die Gutenfels ist in privater Hand und wird von der Familie Siekmann bewohnt und erhalten. Mit viel Herzblut und historischen Kenntnissen zeigt Herr Dr. Siekmann interessierten Besuchergruppen, auf Anfrage, seine Burganlage.

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Blick auf die Pfalzgrafenstein

Hat man den wehrhaften Torbau durchschritten, eröffnet sich dem Besucher ein erster Burghof und von dort sind es dann auch nur noch wenige Schritte bis zum Rheinblick mit der einzigartigen Burg Pfalzgrafenstein – ein absolutes Highlight.
Ein Blick zurück auf die Kernburg mit dem mächtigen Bergfried überzeugt einen von der Stärke und Wehrhaftigkeit der mittelalterlichen Burg.
Sie wurde nie erobert, auch eine 39-tägige Belagerung durch ein Heer des Landgrafen von Hessen im Jahr 1504 blieb ohne Erfolg. Daraufhin wurde die Burg Kaub im Volksmund „Gutenfels genannt. Sie wurde bereits 1222 angelegt und ist ein Musterbeispiel staufischer Burgenbaukunst.
Burg Gutenfels diente dem Schutz der Kauber Zollstation und zusammen mit der ab 1327 errichteten Burg Pfalzgrafenstein bildete sie einen unpassierbaren Sperrgürtel im Mittelrheintal.

20140827_112858Der Weg führt uns weiter ins Innere der Anlage. Alte Baumbestände und ein gepflegter Garten mit blühender Flora bieten uns eine unverhofft grüne Kulisse.
Wir erleben wieder einmal Rheinromantik pur!

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Bergfried

 

 

Im filmreifen Innenhof der Kernburg aus Zeiten der Staufer angekommen, schweift der Blick sofort nach Oben bis zur Spitze des Bergfrieds, dem innersten Teil und letzten Rückzugsort der Burg. Der Anblick ist imposant und der erhöhte Eingang zeugt heute noch von der Wehrhaftigkeit des Turms. Die hölzerne Treppe konnte nämlich im Falle eines Rückzuges in den Bergfried gegenüber Angreifern zerstört werden.
Wir fühlen uns augenblicklich ins Spätmittelalter zurückversetzt.

Bei unserem Rundgang durch die Burg erzählt uns der Burgbesitzer Dr. Siekmann von dem schlechten Gesamtzustand den er und seine Frau Gisela beim Kauf des ehemaligen Burghotels vorgefunden hatten. Von diesem Eindruck ist jedoch acht Jahre später nichts mehr übrig.

Die vorletzte Station unserer Tour ist der Rittersaal. Mit einer langen Tafel für bis zu 50 Personen bietet der Saal eine stimmungsvolle Räumlichkeit für „ritterliche“ Veranstaltungen, sogar einer der beiden mittelalterlichen Kamine kann bei Bedarf genutzt werden.

Unser Besuch endet auf der Privatterrasse der Familie mit freiem Blick ins Rheintal. Bei ihrer Suche nach einer Wohnburg sei dieser Ausblick auch ausschlaggebend gewesen, verriet uns Herr Dr. Siekmann. Das können wir gut verstehen…
20140827_111657Wir haben uns auf eine enge Zusammenarbeit mit der Familie Siekmann verständigt und hoffen, in naher Zukunft regelmäßige Gruppenführungen anbieten zu können.
Die Burg Gutenfels bietet auch verschiedenste Orte und Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Feiern, alleine die grünen Burgterrassen mit Blick auf und in unser UNESCO-Welterbe gehören sicherlich zu den schönsten Plätzen am Mittelrhein.

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